Freitag, 14. Juni 2013

Heute mal international statt regional... „a Heinz 57 breed!“

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aber auch nur, weil ich es eine so nette Sache finde, die ich euch nicht vorenthalten wollte:

Ich mache postcrossing. Da registriert man sich auf der Seite postcrossing.com und bekommt von einem Zufallsgenerator dann (als Anfänger) bis zu 6 Adressen aus aller Welt zugewiesen, an die man eine Postkarte schickt. Im Gegenzug bekommen irgendwo in der Welt dann 6 Leute die eigene Adresse um mir eine Postkarte zu schicken.

Es gibt viele Schüler, die postcrossing machen.  Weil sie so ihr Englisch genau so verbessern können wie ihre Geografiekenntnisse, denn zum Einen ist die Webseite von postcrossing auf Englisch (es gibt aber auch eine deutsche Erklärung darüber) und zum Anderen wird immer auch auf einer Karte angezeigt, wo der Empfänger wohnt, und wie weit die Entfernung zu einem selbst ist. Das ist sehr spannend. 

Auf meiner Statistik sind mittlerweile ungefähr 42 Länder, aus denen ich Karten bekommen und/oder in die ich Karten geschickt habe und meine Karten haben insgesamt eine Distanz von 813,553 km zurück gelegt bis sie beim Empfänger gelandet und von ihm registriert worden sind. Dafür bekommt man zu jeder Adresse einen ID-Code mit Länderkürzel und Nummer.

Damit man weiß, mit wem man es jeweils zu tun hat, gibt es eine Seite mit dem persönlichen Profil. Dort kann man ein Bild hochladen (von sich, vom Hund oder was auch immer), angeben, welche Sprachen man versteht, etwas über sich schreiben – und auch, welche Art von Postkarten man bevorzugt.

Auf meinem Profil steht zum Beispiel, das ich Hundepostkarten sammle. Ich habe schon fast 200 Stück zusammen und weil ich eigentlich keine typischen Touristenkarten mag freue ich mich immer, wenn jemand meinem Wunsch nachkommt und ich eine Postkarte mit einem Hund drauf bekomme und es ist ziemlich faszinierend, was es so an Hundepostkarten gibt. Was hat das jetzt mit „it´s a Heinz 57-breed!“ zu tun? Nun, ich habe heute eine Adresse angefordert, damit ich irgendjemanden irgendwo in dieser Welt mit einer Postkarte beglücken kann. Irgendwo in der Welt ist in diesem Fall über den Ärmelkanal in Schottland.

Dort trauert also der Adressat meiner nächsten Karte seinem Hund nach, der verstorben ist und schreibt in seinem Profil eben genau dies: „a Heinz 57 breed!“ (breed = Züchtung). Ich habe gestutzt und gedacht: „Das ist bestimmt irgendwie so ein berühmter Schäferhund gewesen, der massig eingesetzt wird, weil jeder von dem Nachwuchs haben will!“. Ähnlich wie im Pferdebereich sich viele Leute sehr gebauchpinselt fühlen, wenn im Pedigree (also in der Abstammung) ihres Pferdes dann Namen wie Donnerhall, Rubinstein oder sonst wie berühmte Namen auftauchen.

Also habe ich die Suchmaschine befragt, wer denn dieser Superhund „Heinz“ wohl ist und wurde fündig. Mein Grinsen wurde breit... breiter, noch breiter... und dann fing ich schallend an zu lachen. Heinz 57 ist dann wohl das, was bei uns ein SPD*-Hund – auch Promenadenmischung genannt – ist. Ein Mischling. 

Bild: Wikipedia


Der Name ist im Hinblick auf den Saucenhersteller Heinz entstanden, der für alles und jedes eine Sauce hat und irgendwann für einen Slogan eine nette Zahl suchte. Die fande er dann in der 57... Heinz-Ketchup, der vielen vielleicht bekannt ist, hat übrigens die Nummer 43. 

Euch allen ein schönes Wochenende!


*falls das jemand nicht kennt: SPD steht in diesem Fall für "Spitz-Pudel-Dackel"

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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.